Die Diskussion um nachhaltige Anlagestrategien hat in den USA im Zuge des US-Präsidentschaftswahlkampfs an Intensität gewonnen und eine polarisierende Debatte ausgelöst. Dass das Thema ESG zum Politikum werden konnte, hat viel mit dem Kulturkampf in den USA und der tiefen politischen Spaltung des Landes zu tun. Vor allem konservative Vertreter der republikanischen Partei haben ESG zum neuen Feindbild erklärt und verorten ESG-Investitionen als „Woke Capitalism“¹. Sie argumentieren, diese seien mehr politisch motiviert als renditeorientiert und würden die freie Marktwirtschaft untergraben. Viele republikanisch geführte US-Bundesstaaten haben deshalb zuletzt Anti-ESG-Gesetze erlassen.